Heizen mit Holz
Holz ist eine heimische, erneuerbare Energiequelle, da in Österreichs Wäldern jährlich mehr Holz nachwächst, als eingeschlagen wird.
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Gerade in Zeiten steigender Ölpreise denken umweltbewusste Menschen an Alternativen. Seine umweltfreundliche Heiztechnologie macht den Kachelofen zum Zentrum der Zusammenkunft.
Holz ist schon seit Jahrzehnten der gleichbleibend stabilste und kostengünstigste Energieträger. Zusammen gefasst entstehen Holzheizern für ein durchschnittliches Haus oder eine Wohnung über das Jahr gesehen etwa die Hälfte der Kosten gegenüber Öl- oder Gasheizern.
Sparsam ist der Kachelofen ebenfalls bei der Energiebilanz. Zum Klimawandel trägt er nicht bei, denn Holz verbrennt CO2-neutral.
Interessanter Fakt: Es ist fast egal, ob Holz im Wald verrottet, oder verbrannt wird. In beiden Fällen entsteht Kohlendioxid und zwar in genau der Menge, die Bäume für ihr Wachstum benötigen.
Alle wandvorgehängten und wandvorgebauten Heizkörper arbeiten nach dem Prinzip der Konvektionsheizung, egal ob sie elektrisch oder zentral erwärmt werden – im Gegensatz zum Kachelofen. Er ragt in den Raum hinein und strahlt einen Großteil seiner behaglichen Wärme direkt auf die Umgebung ab. Gegenüber einem Wandheizkörper reduziert der Kachelofen außerdem die Staubbelastung deutlich.
Moderne Kachelöfen können mehr als nur Wärme spenden. Neben dem behaglichen Raumklima geben sie den Räumen auch optisch den besonderen Touch.
Zeitgemäßer Kachelofenbau verbindet meisterhafte Tradition mit modernster Technik.
Bei der Ofenplanung zu beachten ist: Das Endergebnis muss den Bedürfnissen aller Familienmitglieder entsprechen, die Wärme sollte längstmöglich gleichmäßig abgegeben werden und das Innenleben muss nahezu unverwüstlich sein – um nur einige Dinge zu nennen. Die äußere Gestalt des Ofens ist dabei vielfältig und fast immer eine andere – sie spiegelt die persönlichen Vorstellungen des Besitzers wider.
Unabhängig von der Stilrichtung (klassisch, rustikal oder modern) unterscheidet man Grundöfen und Warmluftöfen.
Grundöfen
Aus keramischem Material gefertigt, entstehen bei einem Grundofen Speicher im dicken Kachelmantel, die die Wärme aus dem zweischaligen Feuerungsraum und den Nachheizgaszügen durch den gesamten Ofenkörper leiten und so optimal ausnutzen.
Als Speicher besonders geeignet sind Schamottsteine. Ein modernes Heizsystem im Inneren des Grundkachelofens gibt über viele Stunden Wärme ab. Ob freistehend, an die Wand gebaut oder diese gar durchdringend, sind sie immer ein Quell der Freude und des Wohlbehagens.
Die Strahlungswärme hat den Vorteil, dass sich nicht die Luft, sondern der feste Körper erwärmt und dies für eine sehr angenehme Wärme empfunden wird. Als bewährter Dauerbrenner hat sich der Grundofen längst einen Namen gemacht. Mit einer Aufheizzeit von zwei bis vier Stunden ist er zwar träge, sorgt aber mit seinem hohen Speichervermögen für lang anhaltende Wärme. Besonders geeignet sind Keramik und Speckstein, aufgrund ihrer guten Wärmespeichereigenschaften und Wärmeleitfähigkeit. Befeuert wird mit Holz.
Warmluftöfen
Der geringen Staubaufwirbelung stehen die lange Anheizzeit und das hohe Ofengewicht als Nachteile gegenüber. Bei einem Warmluftofen sind die Kacheln zu einem Mantel vermauert, der einen Hohlraum umschließt. Darin ist ein Heizeinsatz montiert. Davon ziehen die Gase in Röhren vergleichsweise schnell zum Rauchfang. Die Luft holt sich dieser Kachelofentyp aus dem Wohnraum oder aus dem Freien.
Er erwärmt die Luft im Ofeninneren und gibt sie über Luftöffnungen wieder gezielt ab. Der Warmluftkachelofen heizt mit seinen keramischen Zügen und Warmluftkanälen verschiedene Räume oder ganze Stockwerke schnell, effizient und wirtschaftlich. Etwa 70 Prozent der Wärmeabgabe eines Warmluft-Kachelofens betreffen die Konvektionswärme, etwa 30 Prozent die Strahlungswärme.
Kombi-Kachelöfen
Mit seinem gemauerten keramischen Zug (Grundofen) und seinem Heizeinsatz (Warmluftofen) ist der Kombi-Kachelofen eine Mischvariante. Dieses System ist optimal, kann doch bei Bedarf ein austauschbarer Heizeinsatz samt moderner Verbrennungstechnik eingebaut werden. Die Verbrennungsluftzufuhr ist raumluftunabhängig, andere Brennstoffvarianten wie Öl, Gas, Pellets oder Briketts sind möglich.
Ein weiterer Vorteil: Schnelle Wärmeabgabe vom Heizeinsatz (rund 15 bis 20 Minuten) bei sechs bis acht Stunden Speicherzeit des keramischen Zugs.
Heizkamin
Heizkamine sind aus Stahlblech oder Grauguss vorgefertigte Einsätze, meist mit großer Glasheiztüre. Sie werden, je nach Bauart, in unterschiedlichen Kachelofensystemen verwendet. Die Vorteile gegenüber dem Grundofen sind kürzere Nachlegeintervalle und teils geringere Speichermasse.
Eine sparsame, umweltfreundliche Zentralheizungsanlage kann heutzutage auch in einem Kachelofen stecken. Denn dieser kann sowohl als Hauptwärmequelle als auch zur Warmwassererzeugung unterstützend eingesetzt und in ein bestehendes Heizsystem eingebettet werden. Holz ist ein heimischer, klimaneutraler Energieträger, dessen Verwendung Freude macht und besonders auch mit dem Pelletsmodul das Nachheizen ganz leicht macht. Hat man keine Zeit oder einfach keine Lust nachzuheizen, befüllt sich die Kachelofenzentralheizung ganz bequem selbst mit Pellets.
Wahlweise kann dieses System immer auch manuell mit Stückholz betrieben werden.
Dank der Automatisation des Systems wird der Kachelofen zwei- bis dreimal am Tag befeuert und strahlt eine gesunde und angenehme Strahlungswärme in den Raum ab – so heizt es sich mit Holz nicht nur schön und behaglich, sondern auch sauber und bequem.
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