Baustoffe
Viele Baustoffe werden nicht als Rohstoffe verwendet, sondern weiterbearbeitet und veredelt.
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Auf der Baustelle von Grund auf errichtet, bestehen sie zumeist aus Ziegeln, Beton, Porenbetonsteinen oder Holz. Viele Firmen bieten Massivhäuser auch schlüsselfertig an.
Für eine massive Bauweise sprechen zahlreiche Argumente. So punkten Massivhäuser beispielsweise mit hohem Komfort bei geringem Unterhaltsaufwand. Sie sind zudem zukunftsorientiert und geradezu prädestiniert für ökologisch nachhaltiges Bauen. Da massive Baustoffe wie Holz und mineralische Baustoffe bei größtmöglicher Schonung der Umwelt abgebaut und weiter verarbeitet werden, sind sie sehr energieeffizient. Zudem sparen sie Heizkosten. Genau die richtige Wahl beim Bau von Gebäuden im Niedrigenergie-Standard.
Massiv bauen ist ein Gebot der Stunde. Es bedeutet auch, überlegt und mit Verantwortung Ressourcen zu verarbeiten und Lebensqualität für mehrere Generationen zu schaffen. Massivhäuser bieten Sicherheit vor Lärm, Wetter und dem gefürchteten Feuer. Ein erheblicher Nachteil ist jedoch die lange Austrocknungsphase, weshalb der Aufbau länger als bei reinen Fertighäusern dauert.
Dem entgegen steht die hervorragende Eignung von Massivhäusern für das in Österreich vorherrschende gemäßigte Klima: In der heißen Jahreszeit bleibt es im Haus kühl, da das Mauerwerk die Wärme nur langsam ins Haus lässt. Im Winter hält sich die Heizungswärme im Haus, wodurch Energie und Heizkosten gespart werden können.
Die Schalldämmung ist ebenfalls hervorragend – ein Faktum, das besonders bei Mehrfamilienhäusern und Reihenhäusern von Vorteil ist. Außerdem sind Massivhäuser individuell gestaltbar und flexibel, sie lassen sich relativ simpel um- und ausbauen oder erweitern. Architekten sind dabei behilflich Ein- oder Mehrfamilienhäuser genauso wie Bungalows in Massivbauweise zu planen oder zu verändern, so können sie über Generationen bewohnt und gestaltet werden.
Interessanter Fakt für die Planung: Der Wiederverkaufswert von Häusern mit Keller ist bis zu einem Drittel höher als der für Gebäude ohne Untergeschoss.
Im Neubau hat der traditionelle kleinformatige Ziegel heute als tragendes Mauerwerk nur noch geringe Bedeutung. Der moderne Ziegel ist größer und wegen seines wachsenden Gewichts durchlöchert. Die Löcher machen den sogenannten Lochziegel leichter und damit auch besser handhabbar, zudem dient die eingemauerte Luft der Wärmedämmung. Moderne Ziegel verfügen über Nut und Feder, sind komplett durchgebrannt und funktionieren ohne Mörtel. Dies reduziert die Trocknungszeit erheblich.
Zudem sind Ziegel Jahrzehnte haltbar, können wiederverbaut oder auch komplett recycelt werden.
Einschalige Bauweise
Die Auswahl der Ziegel beeinflusst sowohl die statischen als auch die thermischen Bedingungen der Wand. So verfügt beispielsweise ein Mauerwerk aus porosiertem 50-er Ziegel über gute Dämmwirkung und Wärmespeicherfähigkeit und ist zusätzlich stark mit Gewicht belastbar. Mauerwerke aus Planziegel können rasch verarbeitet werden. Ein weiterer Vorteil ist das einfache Umsetzen einer exakten Mauerführung.
Bei einem einschaligen Mauerwerk wird ein stabiler, günstiger Ziegel (etwa ein schwerer 30-er) als Wandaufbau verwendet. Darauf wird ein Vollwärmeschutz aufgebracht, der aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen mindestens zehn Zentimeter stark sein sollte.
Als Dämmstoff wird üblicherweise Polystyrol, Mineral-wolle oder Kork verwendet. Dies bringt einen gute Dämmwirkung und Wärmespeicherfähigkeit. Auch die Verarbeitung ist einfach und etwaige Wärmebrücken werden durch den Vollwärmeschutz vermieden. Vorteile bietet ein Vollwärmeschutz zudem in puncto Sanierung: Er ist ohne umfangreichen Aufwand auch punktuell austauschbar.
Zweischalige Bauweise
Auf ein robustes, tragendes Mauerwerk aus preisgünstigen Ziegeln, folgt eine Vorsatzschale, dazwischen verarbeitet man eine hochwertige Dämmung. Diese Bauweise ist äußerst langlebig und erzielt eine gute Dämmfähigkeit.
Dieser künstliche Baustoff besteht aus Zement, Betonzuschlag oder Gesteinskörnung (Sand und Kies oder Splitt) und Wasser. Seine hohe Festigkeit und die äußerst gute Schalldämmeigenschaft machen Beton zu einem beliebten Baustoff. Ein weiterer Vorteil ist die Feuerbeständigkeit, denn Beton brennt und schmilzt nicht. Es wird jedoch eine zusätzlichen Wärmedämmung benötigt, da die Wärmedämmeigenschaften von Beton alleine nicht ausreichen. Unterschieden werden Leicht-, Normal- und Schwerbeton.
Beton kann man in beliebige Formen gießen, was ihn vielfältig einsetzbar macht. In der Regel wird er im Massivbau für Fundamente, Bodenplatten, Geschossdecken, für Stützen sowie Stürze und Treppen eingesetzt. Natürlich kann man auch Keller oder ganze Häuser mit Beton bauen.
Auf Grund seines hohen Anteiles an luftgefüllten Poren ist Gas- bzw. Porenbeton ein sehr leichter und poröser mineralischer Baustoff mit geringer Wärmeleitfähigkeit, der bei Außen- und Innenwänden zum Einsatz kommt.
Genau genommen handelt es sich hierbei nicht um Beton – es fehlen die Zuschlagstoffe. Porenbeton wird auf Basis von Branntkalk, Zement sowie fein gemahlenem Quarzsand hergestellt.
Dank seines exzellenten Wärmeschutzes kann ein zusätzlicher Wärmeschutz meist entfallen. Porenbeton besitzt des weiteren eine hohe Festigkeit und ist auch für höhere Belastungen geeignet. Die bestehenden Schallschutzanforderungen werden ohne Probleme erreicht und sogar unterboten.
Weitere Vorteile sind Kantenschärfe, hohe Maßhaltigkeit und mögliche Anwendung des Dünnbettverfahrens, bei welchem lediglich eine geringe Mörtelschicht notwendig ist.
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